Kommentar: Littering und kein Ende

Gastronomie
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  von artichox-Chefredakteur Christian Meyer (aktualisiert)
"Up to 500 $ punishment for littering the highway" war schon vor Jahren auf Schildern an Autobahnen in Florida zu lesen. Das wäre doch der Ansatz. Jene, die Abfall achtlos liegen lassen, bittet man  USA-weit gnadenlos zur Kasse - in unseren Breiten nur in bestimmten Kantonen und Bundesländern (auf Titel klicken/wischen)

Die Pandemie ebbt ab (hoffen wir zumindest), doch eine liebgewonnene Gewohnheit bleibt wohl: In der schönen Jahreszeit wird weiterhin vorzugsweise an der freien Luft und mit reduziertem Risiko gegessen. Und da ist noch der Nachholbedarf der Festivalbesucher. Es wird Abfall produziert, wie noch nie. Ganze Zeltstädte werden nach mehrtägigen Freiluftkonzerten zurückgelassen. Auch das Littering an der diesjährigen Street Parade schaffte es in die Schlagzeilen der Medien. Wobei: Unsere Bürokraten in den Stadtbehörden, die sich auf "Experten" berufen, sollten für diese Grossanlässe endlich wirksame Abfallkonzepte mit genügend grossen Containern samt regelmässigen Leerungen an den Hotspots entwickeln. Und wo bleibt die Aufklärung: Für Umweltbelange sollten doch unsere Klimakinder empfänglich sein.
Die Schreibtischmenschen haben jedoch vielerorts einen anderen Denkansatz, als die direkten Verursacher zu belangen. Lieber startet man viel Administrations-Leerlauf, indem man an Anlässen eine Pfandpflicht für Fast-Food-Verpackungen und Becher einführt. Sogar eine Gebühr für Pizzaschachteln wird zuweilen gefordert (s.unten). Ein Skandal, was geplagten Gastronomen als "indirekte Verursacher" angesichts der immer noch miserablen wirtschaftlichen Lage der Branche zugemutet wird. Gegen die wachsende Achtlosigkeit der Festbesucher und Partygänger helfen nur knallharte Bussgelder und sinnvolle Abfallkonzepte samt Abfalltrennung und Recycling. Mehr...
08.09.2020/15.08.2022 (c)artichox

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