Take-Away/To-Go/Delivery: Lohnt sich der Kampf?

Gastronomie
Typography

(Bild: Zürich. Florierendes "Lily's" an der Badenerstrasse, Asia-Restaurant mit professioneller Delivery)
Ist das eine gute Idee? Soll man den Kampf gegen die Delivery-Profis aufnehmen  - ode besser gleich schliessen? Aus dem Lockdown heraus improvisierte Delivery oder Take-Away für Traditionsbetriebe können sich als Boomerang herausstellen. Ein Augenschein im Ostschweizer Ort Wil SG. Mehr...

Kommentar vom 14. Dezember 2020: Wischen/klicken

10.01.2020, Kommentar von artichox-Chefredakteur Christian Meyer
Bei manchen Gastronomen macht sich angesichts der wieder steigenden Covid-19-Fallzahlen und des erneuten Lockdowns Hoffungslosigkeit breit. Ausgerechnet in den für zahlreiche Betriebe umsatzstärksten Tagen im Jahr - die Festtage samt Jahreswechsel  - herrschte vielerorts gähnende Leere in den Lokalen.
♦Ist Delivery/Essenslieferung/Take-away/Abholung eine valable Alternative? Kommt auf die Betriebsstruktur an. Ein Asia-Restaurant kann sich beispielsweise ohne grosse Anpassungen sofort umstellen. Fleisch und/oder Gemüse in pikanter Sauce, Reis dazu - da braucht es nur noch die passenden Behälter und den Lieferdienst (der in der Anfangsphase einer Lieferplattform anvertraut werden kann).  Hat das Restaurant einen guten Ruf, genügt etwas Werbung auf der Website und auf Social Media,  damit die Stammkundschaft per Telefon oder online bestellt. Mund-zu-Mund-Werbung besorgt den Rest. 
Traditionsbetriebe indessen dürften sich ausgesprochen schwer tun mit der Umstellung. Oder es kann sogar  aussichtslos sein. Nämlich dann, wenn das Restaurant Spezialitäten jenseits der Beliebtheits-Hitparade anbietet, oder die sich für Delivery nicht eignen. Wer will sich schon kalte, matschige Pommes liefern lassen? Oder wenn  bereits mächtige Player den Markt beherrschen, etwa im Pizza- oder Burgersektor. In der Regel  aussichtslos ist ebenfalls der Betrieb, der  Laufkundschaft an schwach frequentierter Lage Gourmet-Häppchen anbieten will.
Ist innert nützlicher Frist genügend Umsatz zu generieren? Die Frage der Wirtschaftlichkeit müssen Gastronomen genau abwägen. Oder ist es ratsam, gleich den gesamten Betrieb einzustellen, um sich staatliche Unterstützung zu sichern?  Kontaktieren Sie Ihren Branchenverband, um  aktuelle Informationen darüber zu erhalten.

 93_20210116
129_20210123

Frühere Beiträge zum Thema...

Ist aus dem Lockdown heraus improvisierte Delivery oder Take-away für Traditionsbetriebe eine gute Idee? In den wenigsten Fällen -  wir haben davor gewarnt (siehe Kommentar). Die paar Franken Umsatz mit Take und Delivery könnten zum Boomerang werden. Nämlich dann, wenn jetzt Restaurants (und Läden) damit die Härtefall-Regeln verletzen. Mehr...

 Ist aus dem Lockdown heraus improvisierte Delivery oder Take-away für Traditionsbetriebe eine Goldgrube? Kaum, obschon die Tagespresse einzelne Fälle gross herausbringt.  Der Erfahrungsbericht aus der Rheinpfalz. Mehr...

Kommentar von Tina Hüttl: Viele Gastronomen zahlen drauf. Mehr...

Kassenhersteller Lightspeed/Umfrage: 90 Prozent der Befragten bleiben an Weihnachten daheim. Mehr...

Berlin: Catering-Service  Berlin Cusine. Wer im Advent eine Weihnachtsfeier im Kollegenkreis feiern möchte, müsste das wohl spätestens dieser Tage organisieren. Normalerweise buchen viele Unternehmen einfach einen großen Tisch in einem Restaurant oder einen Cateringservice für die eigenen Räumlichkeiten. Doch in diesem Jahr ist alles anders. Wegen der Pandemie streichen viele Firmen die Feier gleich komplett. Schließlich ist es unsicher, ob der Teil-Lockdown Ende  November 2020 endet. Der Berliner Catering-Anbieter Max Jensen, Gründer und Geschäftsführer von Berlin Cuisine, möchte das Fest daher ins Internet verlegen, und trotzdem für kulinarische Genüsse sorgen. Seine erste Idee: eigene Weihnachtsmärkte für größere Unternehmen. Komplett mit Buden, Glühwein – und Hygienekonzept. Zum Beispiel auf dem firmeneigenen Innenhof oder Parkplatz. Angesichts der steigenden Infektionszahlen zweifelt Jensen jedoch, ob das umsetzbar sein wird. „Ich glaube nicht, dass es in diesem Jahr Weihnachtsfeiern in geschlossenen Räumen geben wird“, sagt er jetzt  ernüchtert.  Doch gerade nach langen Monaten im Home Office wünschten sich viele Mitarbeiter gemeinsame Momente. Deshalb habe er sich schon im Sommer Gedanken zum Thema gemacht, sagt der 34-Jährige. Mehr...

 
 

 

 

 

 

 
 

123_20191223

HINWEIS

Diese Webseite verwendet neben technisch notwendigen Cookies auch solche, deren Zweck, die Analyse von Websitezugriffen oder die Personalisierung Ihrer Nutzererfahrung ist.